Paderborn

Paderborn

ist eine Großstadt im Westfälischen mit einer ausgeprägten, 1200 Jahre währenden kirchlichen Historie. Die Sakralbauten waren daher wesentlicher Bestandteil unserer Stadtbesichtigung. Die entsprechenden Gebäude und Plätze zentrieren sich in der Stadtmitte und sind fußläufig sehr gut zu erreichen. Das sehenswerte Schloss Neuhaus liegt etwas außerhalb; eine gut getaktete, schnelle Busverbindung erleichtert einen Besuch erheblich und erspart die schwierige Parkplatzsuche.
Wer mit der Bahn anreist, wird sich über den etwas vernachlässigten Weg vom Bahnhof bis zum Westerntor, dem Zugang zum historischen Viertel, wundern, weil er nicht recht zu dem übrigen Stadtbild passt. Gegenden außerhalb des historischen Viertels besuchten wir aus Zeitgründen nicht. Vermutlich gibt es dort keine Highlights zu sehen, die einen Besuch rechtfertigten.

Mit Befremden nahmen wir zur Kennntis, dass das üble Treiben während der zweihundertjährigen Zeit der Hexenverfolgung, der Folter und dem Feuerzauber der Scheiterhaufen nicht gewürdigt wird. Paderborn schweigt sich aus. In der Zeit sind im Hochstift Paderborn 260 Hexenprozesse belegt, wovon mindestens 204 mit Hinrichtungen endeten. (Wegen mangelhafter Aktenlage werden die Zahlen höher sein.) Hinzu kamen sexuelle Übergriffe durch die Richter und Wärter und die grausamen Foltermethoden zur "Wahrheitsfindung". Die verantwortlichen Landesherren - die Fürstbischöfe - werden in den Annalen der Stadt wegen ihrer regen Bautätigkeit lobend erwähnt, ihre Todesurteile jedoch verschwiegen. Und das war's damit in Paderborn. Hier gibt es mehr Infos zum Thema.
Einem der wenigen Aufrechten aus dieser Zeit, Friedrich Spee von Langenfeld, schrieb man nicht mal den richtigen Namen auf sein Denkmal. Kann man einen Menschen posthum noch mehr erniedrigen?
Kaiser Karl, den die Nachwelt den "Großen" nennt, hatte in Paderbon eine Pfalz (einen Königshof) errichtet. Von dort aus startete er seine "Christianisierungs-Feldzüge" gegen die so genannten Heiden. Im Jahre 782 ließ er östlich von Paderborn an einem Tag 4.500 Sachsen den Kopf abschlagen, weil sie den katholischen Glauben nicht annehmen wollten. Dieses traurige Ereignis wird in Paderborn mit dem lobenden Wort "Schwertmission" verklausuliert abgetan. So einfach ist Vergangenheitsbewältigung?
Wir machen der Bevölkerung keinen Vorwurf. Sie hat nur die Pflicht, aus der Geschichte Lehren zu ziehen und eine Wiederholung dieser oder ähnlicher Vorfälle nicht zuzulassen.

Zu bedenken ist, dass während des 2. Weltkrieges sehr viele historisch wertvolle Gebäude und natürlich auch Wohnhäuser durch Bomben vernichtet oder stark beschädigt wurden. Am Ende waren 85 Prozent der Bausubstanz Paderborns in Schutt und Asche verwandelt. Der Wiederaufbau bzw. die Restaurierung hatte Jahre gedauert und enorme Kosten verursacht. Unser Dank gilt den Bewohnern der Stadt.

©2017 Texte und Fotos Heinz Albers
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