Reisebericht Weltreise von
Heinz Albers
1. Teil "Das Vorspiel"
1. Die Infektion
Ich träumte so lange ich
zurückdenken kann davon, einmal die Südsee zu erleben. Mich hatte das Fernweh beim
Anblick türkisfarbener Lagunen, schokoladefarbener freundlicher Menschen
und sanft sich in der warmen Tropenluft wiegender Palmen immer schon
gepackt.
Beim Klang solcher Inselnamen wie Bounty,
Treasure-Island, Malolo-Lailai, Fidschi oder Tahiti habe ich immerzu die
Sehnsucht gespürt, dort auf den schneeweißen Stränden liegend den rot
glühenden Sonnenuntergang zu erwarten, um dann von einem samtenen
Abendhimmel umfangen zu werden.
Ich habe fortwährend das
Verlangen verspürt, unter einem riesigen glitzernden Nachthimmel das
Kreuz des Südens zu suchen und gleich der großen Entdecker unter
rauschenden Segeln und knarzendem Tauwerk einen ganzen Erdkreis zu
erkunden. Schon als junger Mensch träumte
ich, es den berühmten Seefahrern nachzumachen, dem Brausen der sieben
Weltmeere zu lauschen und hinauszufahren in die ferne, ferne Welt.
Angelika blieb von derartigem
Irrsinn lebenslang verschont.
Was hat sie da versäumt!
2. Die Planung
Wir wollten mit einem
"Round-the-World-Ticket" die Erde umrunden. Unter folgenden Zwängen
hatten Angelika und ich zu leiden: Mangel an Geld und Freizeit. So galt
es für uns, den Rahmen für diese Rundreise etwas ökonomischer zu
gestalten.
Als Fluglinie für das
Round-the-World-Ticket wählten wir die Air New Zealand. Dort gab es den
günstigsten Tarif. Außerdem hat diese Airline einen hervorragenden Ruf.
Dieser Punkt war also relativ schnell abgehakt.
Leider hatten wir das Pech, voll
von der Gewinnmaximierungsorgie der Mineralölkonzerne getroffen zu
werden, was zu satten Treibstoffzuschlägen führte. Hinsichtlich unserer Ziele im
Südpazifik gab es Einschränkungen: Bora Bora und die Marquesas waren nur
zu realisieren, wenn wir äußerst bescheidene Quartiere ausgesucht
hätten. Das wollten wir uns aber nicht antun. Nur Tahiti und Papeete
lohnen sich nicht, weil zu teuer und kaum das Reisegeld wert. Von Samoa
ist nur Westsamoa zu empfehlen. Die USA wollten wir aus
politischen Gründen nicht anfliegen; wir konnten uns aber nicht
verweigern. Die Alternative wäre gewesen, den Sprung in die Südsee über
Südamerika oder via Johannesburg (Südafrika. Der Stadt mit der höchsten
Kriminalitätsrate weltweit, in der wir vermutlich traditionell
ausgeraubt worden wären) zu machen. Die Reise über Südamerika hätte aber
die Anwesenheit eines Goldesels in unserem Haushalt erforderlich
gemacht. Also, Augen zu und ab nach Los Angeles! Zum Ausschlafen gönnten
wir uns zwei Nächte im FourPoints Sheraton und eine fünfstündige
Stadtrundfahrt, das sollte für Los Angeles reichen. Hawaii und andere
USA-Städte wollten wir aus dem oben genannten Grund nicht besuchen.
Fidschi war unser bevorzugtes
Ziel, seit dem wir im Internet Bilder der Insel Matamanoa gesehen
hatten. Ich wollte drei, vier Tage dort bleiben, um dann nach Tonga und
Rarotonga weiter zu ziehen. Angelika war dagegen. Sie braucht ihre
Strandliegezeiten. Also plante sie neun Tage Matamanoa. Die Kosten
hierfür waren für unser Budget wie ein mittleres Erdbeben.
Praktischerweise war der Wunsch auf weitere Inseln damit erledigt.In Neuseeland mussten wir sechs
Tage bleiben. Das war/ist eine Bedingung des Round-the-World-Tickets der
Air New Zealand und ist absolut kein Nachteil. Denn sowohl die Stadt
Auckland als auch die Umgebung sind sehenswert; dort könnte man es
getrost ein Leben lang aushalten.
Der Stopp in Sydney lag
außerhalb der RTW-Route, musste also zusätzlich dazugekauft werden. Wenn
man schon mal in der Gegend ist, sollte man sich diese Stadt nicht
entgehen lassen.
Singapore, unsere
Lieblingsstadt, diente als Pausenstation, bevor die letzte große Etappe
in Richtung Deutschland zu bewältigen war.
Das vollständige Ticket für den
Flug um die Welt kostete pro Person 1.519.- Euro (zu anderen
Saisonzeiten ist es billiger bzw. teurer). Dazu kamen die Gebühren für
die schamlose Bereicherung der Mineralölkonzerne und Steuern in Höhe von
248.- Euro. Das machte 1767.- Euro.
Unser Glück war, nicht beim vorletzten Schritt stehengeblieben zu sein.
Wir hatten uns entschlossen, gründlich darauf vorbereitet und diese
tolle Reise gemacht!
3. Die Umsetzung
Ich dachte
mir, ruf’ mal in einem dieser großen Reisebüros an und frage
weltmännisch nach einem „RTW-Ticket“.
„Nein, Karten für Sportvereine verkaufen wir nicht.“ Also bleiben nur die erfahrenen
Anbieter im Internet, die außerdem über örtliche Verkaufsstellen
verfügen. Explorer Fernreisen, Filiale Essen, wurde so unser kompetenter
Partner, der für eine perfekte Organisation sorgte. Ich brauchte nur meine Ziele und
die Daten anzugeben, Explorer fügte die örtlichen Transfers hinzu,
besorgte das Visum (kostenlos) für Australien und die Tickets und
Voucher und sorgte für den ein oder anderen Rabatt, den wir bei der
Direktbuchung über das Internet nicht bekommen hätten. Außerdem kümmerte
man sich um die Platzreservierung. Ferner gab es einen Sicherungsschein
für die Reisepreiszahlung. Innerhalb weniger Tage waren wir
im Besitz aller Unterlagen und kurz vor der Pleite. Von der Lufthansa
(Star-Aliance-Partner der New Zealand Airlines) besorgen wir uns die
„Miles and More“-Karten, um Prämienpunkte zu sammeln. Wir brauchten nur noch die Zeit
bis zum 27. Dezember 2005 abzuwarten. Nachdem das Wetter in unserer
Region ein paar Kapriolen geschlagen hatten, beschlossen wir, bereits am
26. nach Düsseldorf zu fahren, dort im Arabella Sheraton im Flughafen zu
Abend zu essen, zu übernachten, um morgens gegen 4.30 bequem und
stressfrei einchecken zu können. Unsere Koffer hatten wir bereits am
Vorabend abgegeben.
Fortsetzung:
Wichtige Hinweise!!!
Zur Website von Heinz
Albers
|