Gelsenkirchen

Hans-Sachs-Haus

Hans-Sachs-Haus (HSH). Das Rathaus von Gelsenkirchen

Erbaut 1924-27 von Alfred Fischer.
Im Wonnemonat Mai 1969 heirateten Angelika und ich in dem dortigen Standesamt.
Zu der Zeit war das HSH multifunktional: Konzerthaus, Gaststätte an der Ecke, Restaurant, Hotel, Verwaltungssitz der Stadt.
Im Konzertsaal gaben Schlager- und Operettenstars Konzerte. Und diese populären Jazzbands konnte ich zum Beispiel dort erleben: Papa Bues Viking Jazzband, Feetwarmers mit Doldinger.
(Allerdings war das Jazz-Angebot in Essen üppiger.)
1962 gastierte im HSH die Old Merry Tale Jazzband mit dem phänomenalen Tenorsaxophonisten Benny Waters. Er und die Band begeisterten das Publikum derart, dass es auf den Sitzen stand.
Waters traf ich am 13. April 1963 zufällig in Paris im La Cigale, zusammen mit seinem Trompeter Jack Butler.
Am nächsten Tag wiederholte ich meinen Besuch, und es kam wieder zu einem Meinungsaustausch über die alten Jazz-Zeiten in den USA.
An Gelsenkirchen konnte Waters sich nicht erinnern, wohl aber an die Dixie-Band und an seine Tournee durch Deutschland.
Die Autogrammkarten der beiden Musiker habe ich leider verloren.
Im Konzertsaal war die größte weltliche Orgel Europas installiert, eine Walcker-Orgel.
Im April 1970 hörten wir das Instrument, gespielt vom Organisten der Kathedrale von Notre-Dame, Pierre Cochereau. Ein Erlebnis war, seinen genialen Improvisationen zu folgen!
Kernsaniert wurde das teils baufällige Haus von 2001 bis 2013 für sage und schreibe 69 Millionen Euro.
Die von der deutschen Firma Walcker erbaute Orgel wurde mangels Einsatzmöglichkeiten für einen symbolischen Preis von einem Euro nach Papenburg verkauft. So wurden die immensen Umbaukosten refinanziert.
Heute ist das Hans-Sachs-Haus nur das: der Verwaltungssitz Gelsenkirchens und ein interessantes Baudenkmal.

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© Heinz Albers


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