Corona und unsere geplatzten Reisepläne
Das (oder der) Coronavirus hat eine "Größe" von nur etwa 80 bis 120
Nanometer (nm). Es ist unsichtbar und so klein, dass es nur mit einem
Elektronen-Mikroskop (REM) bzw. mit noch höherwertigen Geräten
betrachtet werden kann.
Etwas zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse: Ein Zentimeter
entspricht zehn Millionen Nanometer. Etwa 100.000 dieser
Corona-Winzlinge müsste man eng nebeneinander legen, um einen Zentimeter damit zu bedecken. Bakterien sind im Vergleich zu den Viren
wahre Riesen. Viren zählen nicht zu den Lebewesen, da sie
keinen eigenen Stoffwechsel haben und sich nur mit Hilfe eines Gastgebers
("Wirt") - Mensch oder Tier - entfalten und vermehren können. Es
wird angenommen, dass Viren vor vier Milliarden Jahren die ersten
Siedler auf der Erde waren, noch vor den Bakterien, vor den Pflanzen und
lange noch bevor unter anderem die Säugetiere (zu denen auch der Mensch
zählt) sich aus dem Lungenfisch entwickelten, der vor etwa 420 Millionen
Jahren das Meer verlassen hatte. Viren - jetzt mal
etwas Positives - trugen im Laufe der Evolution dazu bei, lebensnotwendige Funktionen unseres
Körpers einzurichten. Viren werden
noch auf der Welt sein, wenn alles irdische Leben schon längst erloschen ist. Viren
sind einfach da. Sie entstehen nicht durch mutwillige "Erfindung".
Durch Schlamperei irgendwelcher Laboranten sind schon manche Viren in
die Umwelt gelangt. Dieser
Erreger ist neusten Studien zufolge auf dem Huanan-Tiermarkt in China
von einem Tier auf den Menschen übergesprungen
(Stand November 2021). Besonders böse Viren können von Kriminellen freigesetzt werden, beispielsweise für die
biologische Kriegsführung.
Die Coronaviren - sie sind Forschern erst seit 150 Jahren bekannt -
sind trotz oder gerade wegen ihrer unscheinbaren Größe ein gefährlicher
Feind für das Leben auf der Erde. Das gilt besonders für seine
Mutationen, die sich neu entwickeln. Was passiert mit uns? Ein einziger Virus dringt unbemerkt
in den Körper ein, setzt sein Erbgut frei und "verendet". Aus seinem
Erbgut entstehen Tausende neuer Viren. Und damit haben wir es zu tun.
Die wirksamste
und schonendste Bekämpfung von Viren erfolgt durch Immunisierung durch
Impfungen. Jüngste Studien haben in Israel ergeben, dass sich mit
BioNTech Geimpfte möglicherweise nicht mehr anstecken und nicht
ansteckend sein werden. Mit diesem Impfstoff wäre eine Immunisierung
weiter Bevölkerungsteile, die so genannte "Herdenimmunität", erreichbar. Es ist allerdings möglich, dass
die jetzt vorhandenen Vakzine wegen der fortschreitenden Mutierung
irgendwann unwirksam werden könnten. Dann muss erneut geimpft werden. Es gibt auch
Vakzine, die gelegentlich schlimme Nebenwirkungen zeigen. Das kommt bei
allen Impfungen vor.
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Die Epedemie wurde zu einer weltweit um sich greifenden Pandemie mit
hohen Opferzahlen:
Unter dem Link
Johns-Hopkins-Universität
werden täglich die weltweit aufgetretenen
COVID-19
Infektionen verzeichnet.
Die dort angeführten Zahlen sind mit Sicherheit höher,
weil
einige
(meist
autoritär geführte) Staaten die Fälle gerne künstlich niedrig halten.
So will das Riesenreich China (1,4 Milliarden Einwohner) weniger
Infizierte aufweisen als die Mittelmeerinsel Zypern (1,2 Millionen
Einwohner). Differenzen ergeben sich auch dann, wenn Zahlen gar nicht,
stark verzögert oder unvollständig von den verantwortlichen
Landesbehörden an die JHU gemeldet werden.
Die Pandemie ist von uns
Menschen gemacht. Sie ist in einem Atemzug mit Klimakrise und
Artensterben zu nennen. Die Pandemie ist auch eine
Lektion über unseren Platz auf der Erde. Sie zeigt uns, wie tödlich
Wissenschaftsfeindlichkeit sein kann. Eine Pandemie einzuschränken muss
eines unserer wichtigsten Ziele sein. Die Bundesregierung muss endlich ihren Job machen,
und zwar flott! Es geht nicht an, dass sich jeder ahnungslose
Hinterbänkler oder Rechtspopulist mit stupiden Einwänden gegen dringende
Gesetzesentwürfe sträubt. Diese Verzögerungen im
Gesetzgebungsverfahren bedeuten zusätzliche Todesfälle und Erkrankungen.
Hier noch ein Hinweis für die Ahnungslosen in den Landesparlamenten:
Seuchenbekämpfung ist laut Grundgesetz Bundesrecht; die Länder stehen
(außer bei der Bildungspolitik) außen vor. Und im Zweifelsfall gilt
immer noch dieser hehre Grundsatz: "Bundesrecht bricht Landesrecht".
Wünschenswert wäre in dieser Zeit ein Kanzler, der entschlossen und
durchsetzungsfähig ist und "Basta!" sagt. Es
ist aber auch Bürgerpflicht, alles
Notwendige zu tun, die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen zu
schützen. Der "gesunde
Menschenverstand" würde in einer funktionierenden Gesellschaft selbstständig für ein vernünftiges
und daher
existenzerhaltendes Verhalten sorgen. Stichwort "Selbsterhaltungstrieb".
Das aber setzt voraus, dass wir mit Entschlossenheit den Leuten
gegenübertreten, die die einfachen Regeln (Maske tragen, Abstand halten,
Hygienemaßgaben einhalten, Massenauftritte meiden usw.) absichtlich
missachten und sich einer Impfung böswillig widersetzen. Ein "Trost"
ist, dass sich die Impfgegner selbst ausrotten werden. Die
oft aus einer bildungsfernen Herkunft stammende "lost generation" der
Querdenker versucht, die öffentliche Ordnung außer Kraft
zu setzen. Schlimme Verschwörungstheorien, die ihre Ursprünge in der
alten und neuen Nazipropaganda haben, werden neuerdings von "Ideologen"
massenhaft über Handzettel und im Internet verbreitet. Diese
schwachsinnigen Parolen haben ihren Ursprung in den aus den USA
stammenden
Q-Gruppen (QAnon). Hier nennen sie sich
oftmals "Querdenker". Daraus entsteht eine Gefahr für unsere
Gesellschaft. Was ist deren antisoziale Motivation? Bodenloser Hass,
Dummheit, faschistoide Ideale! Sogar der Russe Putin wird als "Held"
gefeiert.
Ja, sogar von Morddrohungen gegen Andersdenkende schrecken diese
kriminellen Fanatiker nicht zurück. Sie
vergessen oder verdrängen außerdem, dass sie bei ihren Versammlungen und
Demonstrationen andere Menschen mit ins
Verderben ziehen werden. Sie nehmen das sogar billigend in Kauf. Und exakt
an dieser Stelle endet meiner Meinung nach das verfassungsmäßige Grundrecht auf
Versammlungsfreiheit. (Siehe Art 8 (2) in Verbindung mit Art 2
Grundgesetz.)
Unser Fortbestand
hängt eindeutig davon ab, dass möglichst alle Mitmenschen sich
solidarisch verhalten und sich zum Leben bekennen.
Wenn wir jedoch
irgendwann hilflos feststellen sollten, dass gar nichts hilft und dass
das Böse und
die Viren uns
alle töten werden, dann werden wir ein Szenario erleben, wie es
schrecklicher nicht sein kann: die Apokalypse, das Ende der Geschichte
"Menschheit".
Bis dahin halten wir
vernunftbegabten Wesen zusammen.
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Kommen wir zu einer Nebensache - unseren misslungenen
Urlauben.
Wegen der recht unerwartet aufgetretenen
Pandemie mussten wir bei unseren Reiseplanungen Einschränkungen in Kauf
nehmen. Gebucht hatten wir diese Reisen nichts ahnend Ende 2019 und im
Januar 2020, als die Welt für uns scheinbar noch in Ordnung war.
Zunächst dachte man, die neue Krankheit wäre ein rein chinesisches
Problem. Bis am 20. Februar 2020 in der italienischen Kleinstadt
Codogno bei einem jungen Mann die Seuche erstmals in Europa
diagnostiziert wurde. In der fraglichen Zeit hatte er keinen Kontakt mit Menschen aus China gehabt. Der weitere Verlauf ist
uns allen bekannt.
Folgende Reisen waren betroffen:
Der sechswöchige Aufenthalt in
Side (18.2. bis 31.3.2020) wurde um 11 Tage
gekürzt, damit wir am 20.3.2020 das vorerst letzte Flugzeug von Antalya
(Türkei) nach Düsseldorf erreichen
konnten.
Ersatzlos gestrichen wurden:
1. Ägypten (13. bis 27.6.2020),
2. Istanbul (31.8. bis 8.9.2020),
3. Dubai und China (15. bis 24.9.2020),
4. Kreuzfahrt "Südamerika" (14.2. - 4.3.2021)
Zur Klarstellung: Wir sind natürlich traurig,
dass diese Reisen abgesagt wurden. Wir vermissen aber den Aufbruch in
die Ferne, den Kontakt zu fremden Kulturen und Menschen. Da unsere
Gesundheit ein kostbares Gut ist, haben wir mit Verständnis reagiert. Es
ist ungewiss, ob wir in 2021/2022 oder überhaupt jemals wieder
Fernreisen gefahrlos werden unternehmen können. (Dennoch hatten wir noch
einmal eine
Schiffsreise gebucht, und zwar für Anfang 2022. Wegen der
dramatisch steigenden Zahlen in Brasilien haben wir die Reise jedoch
Ende März 2021 storniert. Wir befürchteten, ein weitgehend entvölkertes Land
anzutreffen.)
Werden wir
irgendwann Feste wie
einst feiern und beliebte Veranstaltungen maskenlos besuchen dürfen? Eine für
uns positive Wendung machen wir
auch von der Wirksamkeit
der flächendeckenden Impfungen abhängig.
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