Priene -
20 Fotos von Heinz Albers |
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Priene Die Verlandung von Priene und Milet durch den Fluss Mäander Die klassische, archaische Bucht von Milet bestand nur bis zum 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Zur Zeit des Weisen Bias von Priene (* um 590 v. Chr., † um 530 v. Chr.) existierte die Meeresbucht noch so, wie sie auf der Karte zu sehen ist. Die violett dargestellten Linien zeigen, dass Priene, Milet und andere Orte und Inseln im Laufe der Jahrhunderte verlandeten. Vermutlich um 250 vor Chr. war Priene nicht mehr von Meer zu erreichen. Das selbe Schicksal ereilte Milet ab 800 nach Chr. Die Bucht wurde mit dem angeschwemmten Sand des Flusses Mäander (heute Menderes) förmlich zugeschüttet. Daraus folgte, dass die Region nach und nach vom Seeweg abgeschnitten wurde. Für die auf Seehandel ausgerichteten Städte wie Milet war das eine Katastrophe und führte in der Regel zum wirtschaftlichen Niedergang. Noch heute führt der Fluss Büyük Menderes (Mäander) so viel Sedimente mit sich, dass die Küstenlinie auch zukünftig weiter gegen Westen verschoben werden wird. Falls Sie sich bei dem Flussnamen "Mäander" an so etwas erinnert fühlen sollten Sie wissen, dass tatsächlich dieser windungsreiche Fluss bereits in der Antike für die Benennung des Ornaments der Namensgeber war. Der griechische Name lautete Maiandros. Die in der Karte eingezeichneten Inseln Lade Island (Batiköy) und Hybanda Island sind wegen der Verlandung schon längst Teile des Festlandes. Die Entfernung Priene - Milet beträgt Luftlinie etwa 14 km. Klicken Sie bitte zum Vergrößern auf das Foto. Die Existenz der Stadt Priene - einst eine bedeutende Hafenstadt - ist seit dem 7. Jh. v. Chr. bekannt. Im 6. Jh. v. Chr. lebte dort der Gesetzgeber Bias, einer der Sieben Weisen. Im 5. Jh. v. Chr. wurde die Stadt von den Persern zerstört und Mitte des 4. Jh. v. Chr. wegen Verlandung des Hafens an anderer Stelle auf einer Berghöhe wieder aufgebaut. Nach dem Tode Attalos II. (siehe auch unter Pergamon) kam Priene zu Rom. In der Architektur der Stadt findet man dennoch kaum römische Einflüsse. In der Ruinenstadt wurden von Archäologen die öffentlichen Gebäude und die Fundamente von etwa 50 Privathäusern freigelegt. Highlight ist der Athena-Tempel, von dem fünf der ursprünglich 30 Säulen restauriert worden sind. |
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Zur Website von Heinz Albers Texte und Fotos © Heinz Albers Fotos von der Türkei |