Anamur
Anemurion
Mamure Kalesi
Exakt 140 km beträgt die Entfernung über die D400
von Konakli nach Anamur. Die Fahrt dorthin ist sehr interessant: Man
sieht bedeutende Landschafts- und Küstenformen und kleine, unwirkliche
Dörfer, und man hat es mit einer Straße zu tun, die - oft nur zweispurig
- hin und wieder in Serpentinenform übergeht. Fahrtgenossen auf dieser D400
sind seltener Pkw, es sind vielmehr fünfachsige Boliden, die den
Frachtverkehr zwischen dem Süden der Türkei und Kleinasien abwickeln.
Umsichtiges Fahren ist daher Pflicht. Unser Fahrer Ismail Altunyildiz
aus Konakli meisterte das vortrefflich.
Drei Ziele hatten wir uns
ausgesucht: Erstens: Das historische
Anemurion, das im 4. Jh. v.Chr. besiedelt wurde. Hellenistische, römische und
byzantinische Epochen hatte der Ort erlebt. Unter der Herrschaft der Seldschuken
jedoch verfiel Anemurion im 13. Jahrhundert. Die Herrscher hatten es
nämlich vorgezogen, die benachbarte Burg Mamure Kalesi als Wohnsitz zu
wählen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Stadt vom Briten Sir Francis Beaufort wiederentdeckt und später von Amerikanern ausgegraben.
Ein paar Meter südöstlich vom Ruinenfeld befindet sich eine kleine
Landzungee, das Cap Anamur, Namensgeber für das berühmte Rettungsschiff
der Hilfsorganisation.
Zweitens:
Das Seebad Anamur,
von dem wir mehr Schönheit erwartet hatten und weniger Hotel-Architektur
im Stile eines misslungenen Sozialen Wohnungsbaus. Uns gefiel aber die
Begrünung der Strandzonen. Sicher ist es dort im Sommer schön.
Drittens: Die Burg Mamure Kalesi,
die wegen Renovierung lange Zeit für Touristen geschlossen sein wird. Weil
unser Guide Ismail sich für uns einsetzte, konnten wir dennoch einige Teile der
Burg besichtigen und fotografieren.
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